Werner Lansburgh

dt. Schriftsteller; Dr. jur.

* 29. Juni 1912 Berlin

† 20. August 1990 Uppsala

Herkunft

Werner Lansburgh, ev., wuchs in Berlin auf. Sein Vater, Alfred Lansburgh, hatte seinerzeit einen angesehenen Namen als Nationalökonom.

Ausbildung

L. besuchte in Berlin das Gymnasium und studierte nach dem Abitur (1930) Rechtswissenschaften an der Universität seiner Vaterstadt. Als Student war er freier Mitarbeiter am "Berliner Tageblatt". Obwohl christlich getauft und erzogen, mußte er wegen seiner jüdischen Abstammung 1933 Deutschland verlassen. In Basel konnte er sein Studium mit der Promotion zum Dr. jur. abschließen.

Wirken

Als Flüchtling schlug sich L. zunächst als Garagenarbeiter in Spanien durch, bevor er nach Schweden emigrierte, wo er als Übersetzer, Redakteur und Verlagshersteller in Uppsala tätig war, ohne jedoch in Schweden richtig heimisch zu werden. Als Schriftsteller publizierte er in schwedischer Sprache (unter dem Pseudonym Ferdinand Brisson) Romane und Handbücher. Verschiedene Versuche, in die Bundesrepublik zurückzukehren, scheiterten aus wirtschaftlichen Gründen. Seine deutschsprachigen Bücher "J" (68) und "Schloß Buchenwald" (71) fanden nur wenig Resonanz, Hoffnungen auf eine Anstellung in der Heimat zerschlugen sich. Erst der überwältigende Erfolg seines 1977 erschienenen Buches "Dear Doosie", belletristische Englisch-Lektionen in Form von Liebesbriefen, ermöglichte ihm 1978 nach fast 50jährigem Exil ...